CHIUSI – 12 km/18min. mit dem Auto.
Am südlichsten Ende der Provinz Siena, an der Grenze zu Umbrien und in der Nähe von Lazien ist Chiusi das perfekte Ziel für alle, die in die Geschichte eintauchen, jedoch auch die Genüsse einer einfachen und reichhaltigen Gegend voller Gerüche, Anekdoten und Traditionen erleben und genießen möchten.
Die ersten Zeugen einer Ansiedlung in Chiusi finden sich am Ende das 2. Jahrtausends v.Chr., als auf seinen Hügeln die ersten Ansiedlungen von Bauern und Hirten entstanden. Dank des sehr fruchtbaren Schwemmlandes und der natürlichen Kommunikationswegen auf Flüssen oder Straßen wurde Chiusi-Clevsin zu einer der wichtigsten Städte Etruriens. Die Spitze ihrer Macht erreichte sie am Ende des VI. Jahrhunderts v.Chr., als sie unter der Führung des Königs Porsenna Rom belagerte und für eine kurze Zeit kontrollierte. 89 V.Chr. gelangte Chiusi infolge der Ausweitung der römischen Staatsbürgerschaft auf ihre Bürger in den politischen Mittelpunkts Roms. Ihre Blüte ging auch in der Kaiserzeit weiter, während welcher Chiusi-Clusium ein wichtiger Transitort auf der Konsolarstrasse Cassia und auf dem Fluss Clanis bleibt, auf welchem bis zum Tiber gefahren werden konnte.
Ab dem III. Jahrhundert n.Chr. wurde die Stadt zu einem wichtigen Zentrum für die Verbreitung des Christentums, was die Katakomben von Santa Mustiola und Santa Caterina sowie die Kathedrale S. Secondiano bezeugen. In den nachfolgenden Jahrhunderten war Chiusi zudem Sitz des langobardischen Herzogtums, anschließend begann die lange Zeit des Zerfalls. Der kritischste Moment ihrer Geschichte fällt mit der Versumpfung von Chiana zusammen, erst im XIX. Jahrhundert gibt die vollständige Trockenlegung des Tales ihr ihre Bedeutung zurück.